Besuch des Hundes Juno im Altenheim

Mit meinem Hund Juno besuchte ich das Altenheim Malteserstift in Lank.

Bei einer Zusammenkunft stellte ich den alten Menschen den Hund Juno vor. Am Eingang saß eine blinde Dame, die Angst vor Hunden hatte.

Ich bat sie, mir zu vertrauen und gab ihr ein „Leckerchen“ in die Hand. Juno steckte seine Nase vorsichtig in ihre geschlossene Hand und nahm es heraus. Sie beschwerte sich, dass ich den Brocken wieder abgenommen hätte. Als ich ihr erzählte, dass es Juno war, lachte sie und verlangte mehr. Danach streichelte sie ihn freudig und wollte ihn nicht mehr loslassen. Die Anwesenden, die teilnahmslos dasaßen, wurden auf einmal lebhaft und begannen, sich zu unterhalten und wollten den Hund streicheln und füttern.

               

Juno durfte auch auf das Bett einer fast 106 Jahre alten Dame springen. Sie war glücklich, ihn zu knuffeln und sein weiches Fell zu berühren.

     

Eine andere Dame ist ganz in sich zurückgezogen und spricht nicht. Nun kämmte und fütterte sie Juno und sprach zärtlich mit ihm.

Ein Herr, der früher selbst einen Hund hatte, umarmte und spielte mit Juno und wollte ihn gar nicht mehr fortlassen.

Es ist eine wunderbare Erfahrung, dass die alten und dementen Menschen durch einen Hund wieder Zugang zu anderen Menschen und zur Natur bekommen.


Marlene Zander

Siehe auch: Projektbeschreibung dieses Projektes
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