Global Balance
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UNO und NGO Neuigkeiten



Neues UNO-Gremium soll verhindern, dass Länder in den Krieg zurückfallen

VEREINTE NATIONEN/NEW YORK, 20. Dezember 2005

In einem historischen Akt, der eine zentrale Reform umsetzt die vom UNO Generalsekretär Kofi Annan und den Teilnehmern des Weltgipfels 2005 vorgeschlagen wurde, haben heute der Weltsicherheitsrat und die Generalversammlung zusammen ein neues Gremium etabliert, dessen Ziel es ist Staaten die sich gerade aus einem Konflikt erholen daran zu hindern, ins Chaos zurückzufallen.


December 20, 2005

In an historic action that brings to fruition a central reform proposed by United Nations Secretary-General Kofi Annan and the 2005 World Summit, the Security Council and the General Assembly today acted in concert to establish a new body that aims to prevent countries emerging from conflict from falling back into chaos.

"That word, historic, is often over-used, but in this case, I have no doubt that it is merited," the President of the 60th General Assembly, Jan Eliasson of Sweden, said in introducing the resolution that established the 31-member Peacebuilding Commission.

"This resolution would, for the first time in the history of the United Nations, create a mechanism which ensures that for countries emerging from conflict, post-conflict does not mean post-engagement of the international community," he said.

Around 50 per cent of the conflicts of the past 20 years have recurred within five years of peace agreements, Mr. Eliasson added at a press conference after the resolutions’ adoption.

"When the cameras disappear, the attention also disappears and five years later you pay an enormously heavy price, and people pay a very heavy price. This is what we are trying to repair when we fill this institutional gap," he said.

Today’s resolutions defined the new Commission as an intergovernmental advisory body that will make sure attention is maintained on the countries in question, setting its agenda at the request of the Security Council, the Economic and Social Council (ECOSOC), the Secretary-General, or Member States on the "verge of lapsing or relapsing into conflict."

According to the resolutions, the Commission will act only by consensus, proposing integrated strategies for stabilization, economic recovery and development, and providing recommendations for improving the coordination of the UN system in those efforts.

The establishment of the Commission fulfills a key outcome of the 2005 Summit in New York, which committed Member States to creating it by the end of this year. It comes just about a week after the first major Summit reform was enacted by the creation of the Central Emergency Response Fund (CERF) that will keep cash at hand for saving lives in sudden-onset emergencies.

Among other priorities of that Summit were a new Human Rights Council, also due around year’s end, and a comprehensive convention on terrorism to be completed during the current session of the Assembly, which ends on 30 September 2006.

All three issues have undergone intense and protracted negotiations. In regard to the Peacebuilding Commission, Mr. Eliasson said the most contentious issues were reporting lines and membership.

Today’s resolutions prescribed that membership will consist of seven Security Council members, including permanent members, selected by the Council; seven members of ECOSOC elected from regional groups, five top contributors to UN budgets, funds, programmes and agencies; and five top providers of military personnel and civilian police to United Nations missions.

The General Assembly would elect seven additional members, with special consideration for States that have experienced post-conflict recovery.

Thanking Mr. Eliasson for his hard work bringing about consensus on the new Commission, Secretary-General Annan stressed that more hard work lies ahead in making sure the Commission functions properly, "if it is truly to make a difference, not in these halls but in the countries where its help is needed."

"In short," he said in a statement released today, "it is vital that the momentum of this reform is sustained. But right now, we have real reason to be satisfied"

UN News Centre

Kofi Annan : Friede ist das Fundament unserer Existenz

VEREINTE NATIONEN/NEW YORK, 19. September 2005

Der UNO-Generalsekretär Kofi Annan erklärt am 19. Sept. 2005 vor der UNO zum Internationalen Friedenstag: "Friede ist das Fundament unserer Existenz."

"Friede ist die vorrangige Aufgabe der Vereinten Nationen. Er ist das Fundament unserer Existenz. Die Essenz unserer Identität. Die Sache, die alles belebt, was wir tun. Der 21. September, der Internationale Friedenstag, ist der Tag, an dem wir unseren Einsatz für dieses Ziel bekräftigen. Er bietet die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie wir unser System der kollektiven Sicherheit und die globale Partnerschaft für die Entwicklung stärken können. Er ist als Tag des globalen Waffenstillstandes gedacht, an dem alle Länder und Völker für den ganzen jegliche Feindseligkeiten einstellen. Lasst uns an diesem Internationalen Friedenstag all jene ehren, die unter Gewalt und bewaffneter Konflikte gelitten haben. Und lasst uns dazu verpflichten, unser Möglichstes zu tun, um die wichtigen Entscheidungen für den Frieden, die letzte Woche auf dem Weltgipfel 2005 gefällt wurden, auszuführen."



Millennium+5-Gipfel/ 14.-16.9.2005 in New York

terre des hommes Deutschland e.V. berichtet über die Umsetzung der Millenniumsziele

Im Jahre 2000 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Millenniumsgipfel in New York ein acht Punkte umfassendes Programm zur Bekaempfung von Hunger und Armut in der Welt. Mit den so genannten Millenniumszielen haben sich die UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, bis zum Jahr 2015 verschiedene Entwicklungsschritte umzusetzen.

Vom 14. bis 16. September 2005 werden sich die Regierungschef auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York erneut mit den Millenniumszielen befassen. Im Mittelpunkt der Beratungen steht die Frage, welche Erfolge bisher bei der Umsetzung der Ziele erreicht wurden und welche weiteren Schritte bis zum Jahr 2015 eingeleitet werden müssen.

Um Ihnen die Recherche zu diesem Thema zu erleichtern, haben wir auf der terre des hommes-Homepage ein Millenniumsdossier veroeffentlicht. In unserem Dossier finden Sie folgende Angebote:

Ø vollständige Dokumentation der Millenniumsziele und der verschiedenen Unterziele
Ø Stand der bisherigen Umsetzung
Ø Daten, Fakten und Statistiken zu den Millenniumszielen (UN-Quellen, OECD, Weltbank etc.)
Ø Hinweise auf Grafiken zum Thema
Ø Kommentierte Linkliste zu weiteren Quellen im Internet

Das Dossier finden Sie auf der Homepage von terre des hommes unter der Adresse:
http://www.tdh.de/dossier
Internet: www.tdh.de

Die Stiftung für Weltbevölkerung berichtet über die Umsetzung der Millenniumsziele

Hannover, den 9. September 2005.

- Sexualaufklärung rettet Leben
- Bilanz der Millennium-Entwicklungsziele zeigt kaum Fortschritte bei den ärmsten Ländern.
- DSW beklagt fehlendes Engagement der Geber für Familienplanung und reproduktive Gesundheit.


Die Millennium-Entwicklungsziele sind nach bisherigen Bilanzen zu urteilen bis 2015 nicht erreichbar. Dies belegen Berichte der Vereinten Nationen bereits im Vorfeld des Weltgipfels in der nächsten Woche in New York. Gerade bei den gesundheitsbezogenen Zielen zeigten die ärmsten Länder sogar Rückschritte. "Wichtig für das Erreichen der im Jahre 2000 festgelegten Entwicklungsziele sind vor allem konsequente Investitionen in Familienplanung und reproduktive Gesundheit", betont Dr. Jörg F. Maas, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). "Aber gerade dieser wichtige Bereich ist nicht ausreichend auf der globalen Entwicklungsagenda vertreten und verliert angesichts schrumpfender Haushalte zunehmend an Bedeutung.".

Müttersterblichkeit nach wie vor erschreckend hoch. Die meisten armen Länder werden die vor fünf Jahren festgelegten Ziele zur Reduzierung der Kinder- und Müttersterblichkeit und zur Eindämmung der Aids-Pandemie nicht erreichen. Nach wie vor sterben mehr als 500.000 Frauen jährlich an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt. Die Müttersterblichkeitsraten in Afrika sind um ein Vielfaches höher als die in den Industrieländern. Die Kindersterblichkeit in Afrika südlich der Sahara ist zwischen 1990 und 2003 nur wenig gesunken: von 185 auf 172 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten. In 14 Ländern Afrikas sind die Sterblichkeitsraten von Kindern unter fünf Jahren sogar höher als 1990.

Wenig überzeugen auch die Fortschritte beim Kampf gegen Aids, obwohl die Infektionsraten sich in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara zu stabilisieren scheinen. Dennoch haben sich im Jahre 2004 weltweit fünf Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Und der Anteil von Frauen an den HIV-Infizierten steigt: In Afrika südlich der Sahara sind inzwischen 57 Prozent der HIV-positiven Menschen weiblich.

Reproduktive Gesundheit fördern - Armut bekämpfen "Investitionen in Familienplanung und begleitende Gesundheitsmaßnahmen sind eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen der Millennium-Ziele", so Maas. Zeitabstände von mindestes zwei Jahren zwischen den Geburten mindern das Gesundheitsrisiko für Mütter und ihre Kinder erheblich. Heute gibt es immer noch über 200 Millionen Frauen, die nicht verhüten können, obwohl sie es wollen. "Wenn wir diesen Frauen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung stellen würden, könnten wir jährlich 1,5 Millionen Frauen und Kinder vor dem sicheren Tode retten", mahnt Maas. Dennoch sinken die Beiträge der Geber für Familienplanung: Während 1995 noch 55 Prozent der globalen bevölkerungspolitischen Entwicklungshilfe in Familienplanung floss, so waren es im Jahre 2003 nur noch13 Prozent.

Fehlende Investitionen in reproduktive Gesundheit führen dazu, dass sich Aids weiter ausbreitet und keine wesentlichen Verbesserungen bei der Kinder- und Müttersterblichkeit zu erreichen sind. "Reproduktive Gesundheit sowie wichtige Indikatoren zur Überprüfung der Fortschritte bei den Entwicklungszielen wie etwa die Anwendungsrate von Verhütungsmitteln, sollten daher im Abschlussdokument des Weltgipfels in New York viel stärker berücksichtigt werden", fordert Maas. "Nur so können wir den Kampf gegen die weltweite Armut gewinnen."

Aids-Prävention: DSW geht mit guten Beispiel voran Viele Experten beklagen zudem die fehlende Integration von Maßnahmen der reproduktiven Gesundheit bei der Aids-Bekämpfung. "Dabei spielt gerade im Kampf gegen Aids das Thema Aufklärung und Verhütung eine Schlüsselrolle. Denn Kondome sind derzeit der einzig wirksame Schutz vor einer HIV-Infektion", so Maas. Die DSW hat erst im Juni ein großes Jugendaufklärungsprogramm mit einem Volumen von knapp drei Millionen Euro in Kenia angeschoben, das von der Europäischen Union kofinanziert wird. "Wir wagen dort den Brückenschlag zwischen Präventionsarbeit und der Beratung und Behandlung von HIV-Infizierten. Dies wird beispielhaft für andere Initiativen sein."

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem aktuellen Infoblatt.


Weiterführende Informationen


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